„Kokkinistó“ heißt „Gerötetes“ und bezeichnet eine Tomatensoße. Mit der wiederum wird in der griechischen Küche Fleisch gerötet. Das kann beim Kokkinistó zum Beispiel Rind, aber auch Kalb oder Lamm sein. Auch bei den Beilagen ist man sehr frei in der Wahl: Reis, Nudeln, Kartoffeln oder auch Gemüse – worauf man gerade Lust hat. Und vermutlich gibt es für die Zubereitung des „Geröteten“ so viele Rezepte wie es findige Köchinnen und Köche gibt. Jedenfalls habe ich nach vielen Jahren Kokkinistó-Kostens in Restaurants oder privaten Haushalten diesen Eindruck. So viel Freiheit gefällt mir gut – hier also unsere Variante für ein Kokkinistó.
Zutaten für vier Personen (oder für zwei, die beabsichtigen, mehrmals davon zu essen)
- 1 kg Rindfleisch
- 2 Päckchen passierte Tomaten (insgesamt 1000 ml)
- 2-3 Schalotten
- 2-3 Zehen Knoblauch
- 2 gelbe Paprikas
- 1 Glas Rotwein
- 2 Lorbeerblätter
- 4-5 getrocknete Nelken
- 1 kräftige Prise Zimt
- 1 TL Zucker
- Pfeffer, Salz
- Olivenöl
Kochmusik
„a greek tribute to depeche mode“, eine CD, die ich mir vor vielen Jahren kaufte, vielleicht hatte ich Auszüge im Radio gehört, ich weiß es nicht mehr … Es sind Varianten bekannter Songs von Depeche Mode von griechischen Künstlerinnen und Künstlern. Auf Englisch.
Zubereitung
Ordentlich Olivenöl in eine hohe Pfanne gießen und das Fleisch darin von allen Seiten anbraten.
Paprikas waschen und in Streifen schneiden.
Schalotten abziehen und zerkleinern.
Zwischendurch eine Eule legen.
Schalotten in die Pfanne geben und ein bisschen mitbraten.
Mit einem Glas Rotwein löschen.
Mit den passierten Tomaten aufgießen und aufkochen lassen.
Derweil die Paprikas hinzufügen, pfeffern, salzen, die Nelken, Lorbeerblätter und den Zimt hinzufügen und den TL Zucker über das Ganze streuen.
Flamme kleiner drehen und alles unter einem Deckel für eine Stunde köcheln lassen.
Fleischstücke wenden, alles mal etwas durchrühren und eine weitere Stunde ohne Deckel köcheln lassen.
Währenddessen überlegen, auf welche Beilage man Lust hat. Erst dachten wir: Chilopitaki. Die sind auch auf dem Eulenfoto zu sehen. Und hätten sicher gut gepasst. Aber bei zwei oder mehr Stunden Kochzeit ändert man zwischendurch möglicherweise die Meinung, bekommt Lust auf dies und jenes, Kartoffeln? Kartoffelpüree? Einfach nur Brot zum Tunken? Haben wir noch Reis? Ihr seht, der Möglichkeiten sind viele.
Nach zwei oder mehr Stunden Kochzeit jedenfalls ist das Fleisch butterweich und das Kokkinistó ist fertig! Übrigens schmeckt es aufgewärmt am nächsten Tag ebenfalls ganz fantastisch.
Welcher Wein?
Domaine Rotier Renaissance rouge 2014, AOC Gaillac, ein Cuvee aus Duras, Braucol und Prunelart
Fazit: Mjamjam!