Rosenkohl-Maronen-Suppe mit Apfel

Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei, daher gibt es heute das dritte Rosenkohlrezept in Folge. Diesmal eine Suppe, bei der auch Maronen, ein Apfel und Schalotten die Hauptrolle spielen.

Beim Schreiben frug ich mich, woher eigentlich diese Redensart kommen mag, „aller guten Dinge sind drei“? Und fand beim Googlen, dass es gar nicht um „Dinge“ geht bei diesem Spruch, sondern ursprünglich um Thing – also diese germanische Versammlung zur Rechtsprechung: „Dreimal im Jahr wurde das Gericht (Thing) gehalten. Ein Angeklagter musste dreimal geladen werden, ehe er dann in Abwesenheit verurteilt werden konnte.“ [Quelle] Interessant und wieder was gelernt.

Und wo wir schon bei der Herkunft sind, woher kommt eigentlich die Marone (Esskastanie), also das Wort? Es ist französisch-italienisch-griechischen Ursprungs (französisch marron, italienisch marrone, spätgriechisch maraon) und die Maronen wurden anscheinend schon in prähistorischer Zeit verzehrt. Vom kaukasisch-armenischen Gebiet verbreiteten sie sich ab dem 9. bis 7. vorchristlichen Jahrhundert und wurden zwischen dem Kaspischen und dem Schwarzen Meer angebaut. Dann ging es weiter nach Kleinasien, Griechenland und Richtung Balkan. „Erwähnt werden Kastanien in den Werken von Jesaja, Homer, Xenophon und Hippokrates“, heißt es in der Wikipedia. Hier ist weiter zu erfahren, dass die Marone während des Römischen Reichs gar „in hohem Ansehen“ stand und im Mittelalter vor allem in Südeuropa wichtig für die Nahrung war. Doch dann ging es bergab: „Gegen Ende des Mittelalters wurden Kastanien mit schlechter Verdauung, Kopfschmerzen, Blähungen und verstärktem Sexualtrieb assoziiert.“ Angebaut wurde sie dennoch weiter, erst im 19. Jahrhundert ging der Anbau stark zurück, nicht zuletzt durch verschiedene Baumkrankheiten. Aber: „Seit der Mitte der 1990er Jahre erholen sich die überlebenden Bestände durch das Auftreten von Hypovirulenz und augenblicklich wächst die Anbaufläche wieder.“ Das freut mich sehr, denn mit Maronen lassen sich viele köstliche Gerichte herstellen (z. B. die Maronen-Bataten-Suppe mit Steinpilzen oder auch das Pastinaken-Maronen-Püree). Unter anderem diese Suppe, auf die ich nun endlich zu sprechen komme.

Zutaten für zwei Personen und vier Teller

  • 300 g TK-Rosenkohl
  • 200 g vorgekochte, vakuumierte Maronen
  • 1 Apfel
  • 4 Schalotten
  • 1 Brühwürfel
  • Kreuzkümmel, Salz, Pfeffer
  • Olivenöl

Kochmusik

„1“ von den Beatles. Eine CD mit 27 Nummer-Eins-Hits, bei der ich immer unbedingt mitsingen muss. Für Menschen, die die Beatles mögen und nach einer Gute-Laune-CD suchen, ist sie wohl genau das Richtige.

Welches Getränk?

Wir tranken dazu einen Prosecco, den Zonin Prosecco Spumante Brut. Auch, um unsere schönen neuen alten Champagnerschalen mal wieder zu benutzen. Die hatten wir rechtzeitig vor Silvester gefunden und ich trinke gern daraus : )

Zubereitung

Am besten erst mal eine Eule legen.

Einen knappen Liter Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Dann den Rosenkohl und einen Gemüsebrühwürfel hinzufügen, Hitze runterdrehen und gut 10 Minuten köcheln lassen.

In der Zwischenzeit die Schalotten und den Apfel schälen, kleinschneiden und in einer kleinen Pfanne mit etwas Olivenöl andünsten.

Zum Rosenkohl die Maronen geben und das Ganze mit Pfeffer, Salz und Kreuzkümmel würzen.

Wenn der Rosenkohl gar ist, Topf vom Herd nehmen und mit dem Zauberstab den Inhalt pürieren.

Abrakadabra: Die Suppe in Teller füllen und ein paar Löffel Apfel mit Schalotten darüber geben – fertig!

Fazit: Schnell, einfach und sehr delikat! Mjamjam!