Fenchel, Apfel, Zwiebel sowie Bio-Korinthen „Golden Black“ und ein Päckchen höchst ungewöhnlicher Nudeln mit Kreuzkümmel und Sumach von Sympetheroi aus einem MonthlyFlavors-Paket – das sind die Hauptzutaten meines Nudelgerichts „Marathon“. Warum ich es so nenne, werde ich euch gleich noch genauer erklären.
Aus den benötigten Zutaten einen Namen für dieses Nudelgericht zu bilden, erschien mir schon deshalb müßig, weil die Nudeln selbst durch ihre Extrabeigaben Kreuzkümmel und Sumach allzu viel zur Länge des Namens beigetragen hätten. Also musste ein anderer Name her. Fenchel heißt auf Griechisch μάραθο (Máratho) – was liegt da näher, als an Marathon zu denken, jene attische Gemeinde nordöstlich von Athen, die zum einen durch die Schlacht bei Marathon bekannt ist, zum anderen natürlich durch jenen Lauf, der bis heute Sportbegeisterte aller Länder fasziniert. Laut Legende sei der Läufer, ein griechischer Bote, beim Originallauf nach Übermittlung seiner Nachricht vor Erschöpfung gestorben. Das passiert den gut trainierten Marathonläufern der Neuzeit zum Glück nicht mehr (sie haben allerdings auch keine mehrstündige oder mehrtägige Schlacht hinter sich). Und es ist auch fraglich, ob es jenem Boten so erging oder ob es nicht eher eine dramatische kleine Geschichte war, die im Nachhinein dazu erfunden wurde.
Fest steht jedenfalls: Nach Genuss dieses Nudelgerichts sollte man sich eher einen Ouzo gönnen als zu versuchen, einen Marathon zu laufen.
Zutaten
- 1 Packung Kreuzkümmel-Sumach-Nudeln (400 g)
- 1 Zwiebel
- 1 Apfel
- 3 Fenchelknollen
- 1 Glas Weißwein
- 5 Nelken
- Korinthen, etwa eine Handvoll
- 40 g Pinienkerne
- Pfeffer, Salz
- Griechisches Olivenöl
Kochmusik
„Let’s Misbehave!“ A Cole Porter Collection 1927 – 1940, lässt mich immer an Woody-Allen-Filme denken und mitsummen.
Zubereitung
Die Zwiebel abziehen und kleinschneiden, etwas Olivenöl in ein Töpfchen geben und die Zwiebelstückchen hinzufügen. Noch nicht den Herd anmachen! Dann den Apfel sowie die Fenchelknollen schälen und kleinschneiden.
Zwischendurch eine Eule legen.
Anschließend den Herd einschalten und die Korinthen sowie die weiteren kleingeschnittenen Zutaten in das Töpfchen füllen. Wenn es anfängt zu britzeln, mit dem Weißwein löschen. Nelken darüber streuen und nach Belieben auch Pfeffer und Salz. Nun bei mittlerer Flamme etwa zehn Minuten köcheln.
Anschließend das Wasser für die Nudeln erhitzen, ihre Kochzeit beträgt 7 – 9 Minuten.
Während die Nudeln köcheln, wird es Zeit, die Pinienkerne zu rösten, ohne Beigabe von Fett. Dabei sollte man auf keinen Fall die Kernchen sich selbst überlassen, sondern immer mal wieder rühren, bis sie gebräunt sind. Das kann nämlich ganz schnell gehen, wenn die Pfanne erst so richtig heiß ist.
Fertig gekochte Nudeln abgießen und mit dem Gemüse anrichten, Pinienkerne darüber streuen, gern auch Parmesan – fertig!
Welcher Wein?
Zum Essen tranken wir Petit Fumée.
Das Nudelgericht hat eine orientalische Note – uns hat’s geschmeckt.
Fazit:
Mjamjam!