Saltimbocca alla Grecia

Das Thema Saltimbocca ist schwierig. Es ist ein Klassiker der italienischen Küche und es zirkulieren hunderte Rezepte und Philosophien, wie man Kalbsfleisch, Schinken und Salbei am besten zubereitet. Und es gibt auch die, die angeblich das Original-Rezept kennen. Andere wiederum behaupten, dass es gar nicht aus Rom, sondern aus Brescia komme – was für ein Affront. Und wie ich lese,  gibt es sogar ein „offizielles“ Rezept vom italienischen Kochverband (ich wusste gar nicht, dass es so was gibt). Bei der Diskussion zur Festlegung des Saltimbocca-Kanons hätte ich gerne zugehört.

Bevor ich mich jedoch auf die Diskussion einlasse, und mich am Ende noch mit den Italienern anlege, habe ich das Rezept einfach variiert und umgetauft. Und so viel schon mal vorweg: Mein Rezept schmeckt mir besser. Am Ende verrate ich auch, warum.

Zutaten

Zutaten

  • 4 sehr dünne Kalbsschnitzel (oder 8, je nach Hunger)
  • 4 Scheiben luftgetrockneter Schinken (z. B. Parma-Schinken)
  • Echter Salbei / Faskomilo aus dem Paket von MonthlyFlavors
  • Etwas Butter
  • Weißwein

Als Beilage habe ich wieder das Backofengemüse gemacht (Zu den Zutaten siehe hier). Diesmal allerdings ebenfalls mit dem griechischem Salbei.

Zubereitung

Als Allererstes die Eule legen.

Eule

Mit dem Backofengemüse ca. 20 Min. vor Beginn der Zeremonie starten, da es etwas länger benötigt. Mit den 20 Min. Vorsprung kommt man dann ungefähr hin und hat Gemüse und Fleisch gleichzeitig fertig.

Dann zum Hauptteil:

  • Etwas Salbei auf die Kalbsschnitzel legen und mit Schinken bedecken. Den Schinken mit einem Zahnstocher befestigen.
  • Dann die Butter erhitzen und die Konstruktion mit dem Schinken nach unten anbraten (nur kurz) und dann umdrehen.
  • Konstruktion rausnehmen.
  • Sauce mit etwas Weißwein löschen und einkochen.
  • Konstruktion wieder in die Pfanne.
  • Noch kurz durchziehen lassen. Fertig.

Ehrlich gesagt, brauch man das gar nicht so kompliziert zu machen. Man kann auch einfach die Schnitzel, den Salbei und den Schinken etwas anbraten und fertig.

[Anm. Petra: Du Ketzer ; ) ]

Wein:

Diesmal haben wir uns für einen Kaitui Sauvignon Blanc von Schneider (aus der Pfalz) entschieden. Übrigens ein sehr guter Wein.

 

Kochmusik

Wir haben uns beim Kochen eine Auswahl an Liedern und Arien, gesungen von Salvatore Licitra, angehört.

Fazit

Mjamjam!

Teller_leer

Nachtrag

Ich wollte ja noch verraten, warum mir mein Rezept besser geschmeckt hat bzw. wo eigentlich der Unterschied zum Original (oder zu den Originalen?) liegt. Ich habe schon oft Saltimbocca alla Romana im Restaurant gegessen und fand meine Variante mutiger. Der getrocknete Salbei schmeckt intensiver und dadurch, dass er direkt am Fleisch angebraten wurde, hat er sich vielleicht auch besser mit ihm verbunden. Aber vielleicht war ich auch nur hungrig und froh, dass mein erstes Saltimbocca gut geklappt hat, extrem lecker war und ich es bestimmt noch oft zubereiten werde.